Esserden. Strahlender Sonnenschein begrüßte die Fahnenschwenker der 14 Bruderschaften, die sich zum diesjährigen Bezirksfahnenschwenken auf dem Sportplatz eingefunden hatten.
Als Sieger bei den Senioren gingen die Fahnenschwenker der Bruderschaft St. Quirinius Millingen hervor, die damit Ausrichter des Bezirksfahnenschwenkens im nächsten Jahr werden. Die Junioren der Bruderschaft St. Josef Haldern errangen in ihrer Gruppe den ersten Platz, während bei den Schülern die Bruderschaft St. Aloysius Bergerfurth das Siegertreppchen erklomm.
Bezirksfahnenschwenkermeister Lothar Hünting von der ausrichtenden Bruderschaft St. Irmgardis Esserden hatte während seiner Begrüßungsansprache eine besondere Aufgabe zu erledigen. Der Millinger Jens Dyck erhielt aus den Händen des Bezirkspräses Franz-Josef Peil für seine zehnjährige Tätigkeit als stellvertretender Bezirksfahnenschwenkermeister eine Holzfigur des Heiligen Sankt Sebastianus überreicht.
„Um diesen Heiligen und seine Geschichte dreht sich beim Fahnenschwenken eigentlich alles“, erläuterte Heinz Rybarzyk, der die Fahnenschwenker seit vielen Jahrzehnten begleitet und sich besonders über das steigende Interesse der Mädchen am Fahnenschwenkersport freut. Das Blasorchester Praest intonierte bei den Vorführungen jedes Mal den Fahnenschwenkerwalzer, zu dem die einzelnen Bruderschaften etwa sieben Minuten lang ihre Choreografie zeigten.
Die Abfolge der einzelnen Figuren ist genau festgelegt und immer gleich. Denn sie symbolisiert die Fesselung und Entfesselung des Heiligen St. Sebastianus.
Der frühchristliche Märtyrer und Schutzpatron der Schützenbruderschaften wird häufig als Jüngling dargestellt, der an einen Baum gebunden ist. Seit dem Mittelalter dient der Brauch des Fahnenschwenkens der Unterhaltung und verschönert viele Feste.
Die Preisrichter in Esserden hatten neben der perfekten Haltung auch die Gleichmäßigkeit der Bewegungen zu beurteilen. St. Antonius Loikum und St. Quirinius Vehlingen belegten bei den Schülern die Plätze zwei und drei.
Bei den Junioren landete St. Irmgardis Esserden auf eingem Platz auf dem zweiten und St. Quirinius Millingen auf dem dritten Platz. Die Senioren aus Loikum errangen Platz zwei, die aus Bergerfurth Platz drei.